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Aggregat - Personen - Biographien - Thiel  

Kurzer fachlicher Lebenslauf

Ostern 1929: Thiel bestand die Reifeprüfung an der Bender-Oberrealschule zu Breslau in allen Fächern mit „sehr gut“ [Thiel privat]. Er lässt sich anschließend an der Technischen Hochschule zu Breslau in der Fakultät für Stoffwirtschaft, Fachrichtung Chemie, immatrikulieren [Dissertation Thiel].

1933: Thiel besteht im Sommersemester seine Diplom-Vorprüfung und zu Beginn des Wintersemesters  erwirbt Thiel das Examen zum Diplom-Ingenieur (chem.) in allen sieben Fächern mit Auszeichnung [Dissertation Thiel; Thiel privat].

1934: Im Lebenslauf im Anhang der Doktorarbeit ist von Thiel vermerkt: „Vom 15. April bis 15. Mai 1934 war ich planmäßiger Aspirant im Organisch-Chemischen Institut der T.H. Breslau und vom 15. Mai bis 31. August 1934 als außerplanmäßiger Assistent am I. Chemischen Institut der Universität Berlin tätig“ [Dissertation Thiel].  

8. November 1934 Thiel promoviert an diesem Tag mit der mündlichen Prüfung mit „summa cum laude“ mit seiner Arbeit „Über die Addition von Verbindungen mit stark polarer Kohlenstoff-Halogenbindung an ungesättigte Kohlen-Wasserstoffe“ an der TH Breslau (siehe Abbildung; © Thiel).

2. Mai 1935: Auf einer Widmung seiner Doktorarbeit an seinen Bruder betitelt Thiel sich als „Referent im Reichswehrministerium“ [Dissertation Thiel bei Karen Thiel].

16. Juli 1935: Auf dem Gedenkschreiben  der Angehörigen der Kummersdorfer Raketenstätte vom 16. Juli 1935 in Erinnerung an den Unfall von Dr. Kurt Wahmke von vor einem Jahr unterschreibt Thiel bereits mit (siehe Abbildung; © Archiv Przybilski).

Herbst 1936: Nach Dornberger hatte Thiel als Nachfolger von Dr. Kurt Wahmke seit Herbst 1936 der Versuchsstelle West angehört. Hier soll er die Grundlagenforschung in der Forschungsabteilung des HWa  als Nachfolger von Wahmke weitergeführt haben [Dornberger S. 58].

1937: Wernher von Braun schrieb recht frühzeitig [JBIS 1956]: „Walter Thiel hatte 1937 meine alten Prüfanlagen in Kummersdorf übernommen, um Raketentriebwerke zu untersuchen und weiterzuentwickeln“.

Anfang 1940: Thiel zieht mit seinen Leuten von Kummersdorf als Leiter der Entwicklungsdirektion Triebwerk zur Heeresversuchsanstalt Peenemünde, da ausführliche Brennversuche der 25 t-Brennkammer auf P I beginnen.

17. August 1943: Thiel protestiert mit einer mündlichen Kündigung u.a. gegen den Wandel der Heeresversuchsanstalt vom Entwicklungs- zum Produktionsunternehmen. Er wollte sich als Thermodynamiker an einer Hochschule habilitieren. Dornberger nahm diese Kündigung nicht an [Dornberger].

18. August 1943: Thiel und seine Familie (Ehefrau Martha, geborene Strohwald, Tochter Sigrid, *14. März 1936, und Sohn Siegfried, *5. September 1941) werden vor ihrem Haus in Karlshagen auf der Hindenburgstraße 56 im Splittergraben von Fliegerbomben getötet [Thiel privat].

 

weiterführende Links:
Dir. Dr.-Ing. Walter Thiel
Leistungsanalyse Walter Thiel
www.walter-thiel.de

© Dr.-Ing. Olaf Przybilski

Titel Dissertation Thiel