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Aggregat - Personen - Biographien - Wolman  

Professor Dr.-Ing. Walter WOLMAN ist tot


Im biblischen Alter von 102 Jahren verstarb am 3. November 2003 in Buchenbach bei Freiburg ein Wissenschaftler, der sein ganzes Leben bestrebt war, schwierige Zusammenhänge auf den Punkt zu bringen und einfach darzustellen. So die Aussagen aus seinem Umfeld.
Walter Wolman, Emeritus der Universität Stuttgart für Nachrichtenübertragung, wurde am 20. Januar 1901 in Wuppertal-Elberfeld als Sohn eines Chemikers geboren. Von 1921 bis 1925 studierte er Elektrotechnik in Stuttgart und Darmstadt und promovierte 1927 in Aachen. Als er in das Zentrallabor der Firma Siemens in Berlin eintrat entdeckte Walter Wolman die Begeisterung für die Informationstechnik, die ihn nicht mehr los ließ.
1938 berief ihn die TH Dresden auf den Lehrstuhl für Fernmeldetechnik und technische Akustik.
Der Zweite Weltkrieg erzwang eine Beschäftigung mit der Flüssigkeitsgroßrakete Aggregat 4 (V2), um ein exaktes Vermessen der Lage der Rakete im Raum zu ermöglichen. Dazu entwickelte Wolmans Institut ein Verfahren zur Messung der Geschwindigkeit von Flugkörpern nach dem Dopplerprinzip. Das „Wolmanverfahren“ hat für immer seinen festen Platz in der Technikgeschichte eingenommen.
Ab dem Wintersemester 1946/47 lehrte Prof. Wolman an der TH Stuttgart. 1948 übernahm er den neu geschaffenen Lehrstuhl und das Institut für Fernmeldeanlagen, das er bis zu seiner Emeritierung im Herbst 1967 leitete.
Die Liste seiner erfolgreichen Tätigkeiten innerhalb und außerhalb von Forschung und Lehre ist sehr lang und hier nicht darstellbar.

Mehr über Wolman und die Beteiligung der TH Dresden am Raketenprogramm des Heereswaffenamtes ist einer CD zu entnehmen, die hier bestellbar ist; siehe Vorschau: www.raketenspazialisten.de unter Aggregat/Shop

Dr.-Ing. Olaf Przybilski

 

Prof. Walter Wolman 1938 an der TH Dresden
 

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